Hamburg – Vom Aussehen der Plakate her zu urteilen, konzentrieren sich die Freien Demokraten im Wahlkampf 2017 vor allem auf modebewusste Bezahlfernsehen-Kunden bis maximal 35. Doch in ihrem Wahlprogramm finden sich tatsächlich auch Punkte, die sich auf die Pflege- und Seniorenpolitik beziehen. Hier kommt die Zusammenfassung – wie immer unterteilt nach Hauptzielgruppe.
Die FDP erklärt sich als Gegner der Diskriminierung von alten Menschen und will eine vorurteilsfreie Gesellschaft für alle.
Verknüpfung der verschiedenen Sozialgesetzbücher für die Gesetzliche Krankenversicherung (V), Menschen mit Behinderung (IX) und die Soziale Pflegeversicherung (XI) sowie weniger Bürokratie bei ihrer Anwendung
Einsatz von IT- und Assitenzsystemen, um eine menschenwürdige Pflege zu ermöglichen
Ausbau von Hospizen, sowie zusätzliche Angebote im häuslichen Umfeld und in Pflegeheimen durch eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung, die unter anderem mit Telemedizin arbeiten soll
Bundesweites Gesetzt, das Sanktionen für Ärzte verhindert, die Assistenz beim Selbstmord leisten
Mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Bereich (auch digital) für ein selbstbestimmtes Leben
Geförderter Umbau, um barrierefreie und – um die Kosten zu deckeln – barrierearme Wohnungen zu schaffen. Letztere seien für viele Betroffene ausreichend.
Stärkere steuerliche Berücksichtigung von Pflege- und Betreuungsdienstleistungen sowie von gesetzlichen Unterhaltszahlungen
Weniger Dokumentation und Bürokratie, mehr Zeit für die Pflegebedürftigen mithilfe von IT- und Assistenzsystemen
Keine generalistische, sondern eine sogenannte integrative Ausbildung für Pflegekräfte, bestehend aus einem gemeinsamen ersten Jahr und zwei weiteren zur Spezialisierung
Vergütung, in der sich die Verantwortung, Qualifikation sowie körperliche und psychische Belastung der Pflegebedürftigen wiederspiegelt (was auch immer das konkret bedeuten soll)
Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle
Weitere Artikel der Serie „Senioren und Pflege in den Wahlprogrammen 2017“:
Dieser Artikel wurde am 22. September 2017 veröffentlicht