Senioren und Pflege im Wahlprogramm von Die Linke

Senioren und Pflege im Wahlprogramm von Die Linke

Senioren und Pflege im Wahlprogramm von „Die Linke“

3.000 EURO MINIMUM FÜR ALLE PFLEGEKRÄFTE

Vor der Bundestagswahl: Mehr Geld, mehr Mitbestimmung, mehr Fachkräfte – das Programm der Linkspartei verspricht viel. Schade eigentlich, dass es vermutlich nicht umgesetzt wird.

Hamburg – Die Linke ist die Partei mit den weitreichendsten Vorschlägen für Senioren und Pflege. Fragt sich nur: Lässt sich das wirklich finanzieren? Oder lehnen sie sich womöglich so weit aus dem Fenster, weil sowieso klar ist, dass sie in die Opposition kommen? So oder so will ich wissen, was uns hier genau versprochen wird. Ich fasse zusammen:

 

SENIOREN

Mehr Mitbestimmung und Teilhabe im politischen Entscheidungsprozess

Verabschiedung eines Leitgesetzes, das die Grundsätze der Seniorenpolitik verbindlich regelt

Digitale Kommunikationsformen altersgerecht anpassen

 

PFLEGEBEDÜRFTIGE

Solidarische Vollversicherung für Pflegeleistungen, das heißt, die Pflegeversicherung übernimmt die kompletten Pflegekosten für alle Bürger

Pflegeleistungen müssen auch die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen

Selbstbestimmte Entscheidung über Wohnort und Erbringer der Pflegeleistungen

Übernahme von Pflegekosten bei Urlaub in EU-Staat

Gesetzliche Mindeststundenanzahl an menschlichem Kontakt in Pflegeinrichtungen (damit die Pflegeroboter nicht alles übernehmen)

Medizinische Behandlungspflege in stationären Einrichtungen sollen von der Krankenversicherung getragen werden

Private Vorsorgemodelle wie der Pflege-Bahr sollen abgeschafft werden

Gesundheitliche und pflegerische Versorgung wohnort- und patientennah ermöglichen

 

PFLEGENDE ANGEHÖRIGE

Pflegezeiten besser absichern um Altersarmut zu vermeiden (Anrechnung bei der Rente)

Freistellung vom Beruf mit Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber für 6 Wochen

 

PFLEGEKRÄFTE

Mindestlohn von 14,50 Euro die Stunde, keine Pflegekraft soll in Vollzeit weniger als 3.000 Euro im Monat verdienen

Bundeseinheitliche Tarifregelungen für Fachkräfte

Verbindliche Personalschlüssel in Pflegeeinrichtungen

100.000 zusätzliche Pflegefachkräfte

Fachkraftquote von 50 Prozent in Pflegeeinrichtungen

Generalistische Pflegeausbildung ohne Schulgeld

Dreijährige Ausbildung zur Fachkraft Assistenz

Höhere Ausbildungsvergütung

 

ALLE

Privatisierungen von Pflegeeinrichtungen rückgängig machen

Pflege soll grundsätzlich von öffentlicher Hand bereit gestellt werden

Mehr Mitsprache in einschlägigen Gremien

Pflegevorsorgefonds soll aufgelöst und in eine Pflegepersonalfonds umgewandelt werden, um zusätzliche Pflegekräfte zu bezahlen

Zusammenleben von alten und jungen Menschen in Mehrgenerationenhäusern fördern

 

Weitere Artikel der Serie „Senioren und Pflege in den Wahlprogrammen 2017“:

Auftakt und AfD

Bündnis 90/Die Grünen

CDU/CSU

FDP

SPD

Dieser Artikel wurde am 21. September 2017 veröffentlicht

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